Der monolithische Léon, äußerlich beeindruckend und innerlich noch ein Kind, eingebunden in einen gleichförmigen Alltag – im Film wie auch in meinem Bild widergespiegelt in seiner monochromen Farbpalette. Daneben die quirlige Mathilda, voller Lebendigkeit und trotz ihrer wenigen Jahre erstaunlich reif, in leuchtenden, fröhlichen Farben. Zwei so ikonische Figuren, eingebettet in die flirrende Hitze eines New Yorker Sommers, so wunderbar auf den Punkt gebracht in Luc Bessons Meisterwerk von 1991.

Unvergesslich bleibt mir Gary Oldmans Bösewicht: Damals fand ich ihn etwas überdreht, je öfter ich den Film aber sehe, desto mehr weiß ich zu schätzen was er hier tut („Eeeevvvveeeerrrrryyyyyoonnneeee!“).

Besonders denke ich auch daran, wie ich den Film in meiner Studienzeit gesehen habe und er nur in einem Kino in der engl. Originalversion ohne Untertitel lief. Als bekennender Besson-Jünger (Nikita! Subway! The Big Blue!) wollte ich den Film unbedingt sehen – und so wurde dies meine erste Kinoerfahrung in englischer Sprache. Dank Bessons stark visuellen Stils verstand ich dennoch alles.

Für mich ist „Léon“ ein echter Klassiker und ein wichtiger Teil meiner Jugend. Er ist kraftvoll, visuell und in jeder Hinsicht auf den Punkt. Dem wollte ich mit diesem Werk Tribut zollen.

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